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Herzlich Willkommen im ungarndeutschen Budaörser Heimatmuseum
Das ungarndeutsche Budaörser Heimatmuseum öffnet wieder seine Türen: Am Sonntag, 4. Juni 2023 von 14 -17 Uhr!
Bei den Budaörsern spielten die Trachten nicht nur am „Kiritog“ eine große Rolle, sondern auch bei vielen anderen Festlichkeiten. Während die Männer meist im „Stüfigwand“ (Stiefelgewand) den ganzen Tag bei einer Hochzeit verbringen konnten, mussten die Frauen sich mehrmals an diesem Tag umziehen:
Für den Gottesdienst, für das anschließende Festmahl und später noch einmal zum Tanzen.
Auch für junge Mädchen gab es besondere Regeln. Die „Marienmadln,“ (Marienmädchen) zum Beispiel, durften in ihrer Tracht nicht tanzen.
Während der Integration in Deutschland, nach 1946, trug vor allem die ältere Generation weiterhin ihre Tracht. Einige dieser Trachten können Sie sich in unserem Heimatmuseum ansehen.
Darüber hinaus erfahren Sie vieles über die Geschichte, den Handel und dem Wein- und Pfirsichanbau der ungarndeutschen Budaörser. Viele Exponate lassen die Vergangenheit wieder aufleben.
Eine Sonderausstellung im Dachgeschoss vermittelt durch Zeitzeugenberichte das Schicksal der ungarndeutschen Budaörser durch die Vertreibung nach 1946 aus Ungarn und die Ansiedlung in Deutschland.
Buchen Sie gerne eine Sonderführung,
vielleicht als Unterhaltungspunkt zu einem familiären Anlass oder besuchen Sie uns zu unseren monatlichen Sonntagsöffnungen.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Nächster Öffnungstag:
Sonntag, den 2. Juli von 14-17 Uhr
Der Eintritt ist frei!
Informationen, Anfragen oder Sonderführungen:
M. Theresia Mann 07267/1515
Irene Sadzio 07941/36244
Altes Schulgebäude, Poststraße 2, 74626 Bretzfeld
www.bretzfeld.de
Direkt in der Nähe der Stadtbahnhaltstelle S4
Traditioneller Budaörser „Kiritog“ in Scheppach
Nach vier Jahren konnte das Brauchtumsfest wieder am 7. Mai 2023 gefeiert werden.
Nach wie vor hat der „Kiritog“ eine große Bedeutung und Wert
schätzung, vor allem im Kreis derer, die sich noch an die Bräuche der früheren Heimat erinnern können. Traditionsgemäß begann das Fest mit einem Gottesdienst in der Scheppacher Halle und wurde bereits da schon von der Budaörser Blasmusikkapelle begleitet.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde mit dem Einzug der kleinen Trachtenschau die Festgesellschaft offiziell zum 64. Kiritog in der deutschen Heimat begrüßt.
In den vier vergangenen Jahren, seit der letzten Festveranstaltung im Jahr 2019 ist viel geschehen. Manche Regelmäßigkeiten wurden durch die Pandemie unterbrochen und nur mit Mühe oder in anderer Form wieder in Gang gebracht. Das Vereinsleben hat sich, wie in vielen Vereinen, in diesen Jahren gewandelt.
Mit einer umfangreichen Ausstellung, die sich mit Schautafel und auf Tischen an den beiden Längsseiten der Scheppacher Halle entlangpräsentierte, wurde die bereits 30 Jahre währende Geschichte des Budörser Heimatvereins eindrucksvoll dokumentiert. Das frühere Heimatkomitee wurde damals in einen Verein umgewandelt, der sich dann auch der Aufgabe stellte, in einem Heimatmuseum die Dokumente und Ausstellungstücke über die Vergangenheit, über die ungarische Heimat zu präsentieren.
Bei Kaffee und Kuchen, der von den Landfrauen Scheppach gebacken und serviert wurde, verlebte man einen geselligen Nachmittag. Dank der zünftigen Blasmusik kam auch das Tanzen nicht zu kurz.
Einen ernsten Teil brachte die Filmvorführung am späteren Nachmittag mit sich. Hier wurde der Film von Herlinde Konrad – „Auf Spurensuche in Budaörs“ - vorgeführt, der den Nebenraum in der Halle mit interessierten Besuchern füllte.
Der stattliche Aufwand, den das überschaubare Organisationsteam auf sich nehmen musste, hat sich offensichtlich gelohnt. Dennoch ist es nicht absehbar, in wie weit derart aufwändige Veranstaltungen mit der zur Verfügung stehenden „Mannschaft“ in Zukunft noch bewältigt werden können.
Ganz herzliche danken wir Allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben!
E. Schweizer
Alle Fotos von Hr. Milciu und Fr. Schweizer