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Erstelldatum29.08.2024

Gegen Lebensmittelverschwendung und für die Aufrechterhaltung des Kulturguts

In diesem Jahr hängen die Obstbäume auf den Streuobstwiesen im Hohenlohekreis dank der guten Witterung besonders voll. Damit die Ernte nicht ungenutzt bleibt, gibt es auch in diesem Jahr das Ernteprojekt „Das Gelbe Band“.

Wenn an einem Obstbaum ein gelbes Band um den Stamm oder an den Ästen befestigt ist, darf für den Eigenbedarf kostenlos geerntet werden. Dabei ist es egal, ob Äpfel, Birnen, Pflaumen oder Zwetschgen auf dem Baum hängen. Beim Ernten gelten drei Regeln:

1.            Bäume mit Sorgfalt behandeln – keine Äste abbrechen

2.            Grundstücke so hinterlassen, wie sie vorgefunden wurden

3.            Das Ernten erfolgt auf eigene Gefahr

Teilnahme als Obstbaumbesitzer

Alle Obstbaumbesitzer, die während der Obstsaison nicht alle Bäume abernten können, können ein gelbes Band sichtbar an den Baum binden. So wird anderen Bürgerinnen und Bürger ermöglicht, die Früchte zu ernten und zu verarbeiten.

Das gelbe Band erhalten Interessierte ab sofort

• in den Gemeindeverwaltungen,
• beim Landschaftserhaltungsverband, Würzburger Straße 30, 74653 Künzelsau, info(@)lev-hohenlohekreis.de oder
• im Landwirtschaftsamt des Hohenlohekreises, Schloßstraße 3, 74635 Kupferzell, landwirtschaftsamt(@)hohenlohekreis.de, Telefon 07940 18-1601.

Einsatz für die Streuobstwiesen

Um das Kulturgut Streuobstwiese für die Zukunft zu bewahren, müssen die Streuobstwiesen gepflegt werden. Im Februar 2025 findet im Hohenlohekreis ein Streuobstpflegetag statt. An diesem Tag können Interessierte z. B. an Schnittkursen teilnehmen. Weitere Informationen zu den Angeboten folgen.

Hintergrund

Die Streuobstwiesen sind ein wertvolles Erbe, das unsere Großeltern einst als wichtige Nahrungsquelle schätzten. Heute, in einer Zeit, in der der Supermarkt alles bereithält, ist diese Tradition oft in Vergessenheit geraten. Doch Streuobst ist mehr als nur eine Erinnerung an vergangene Zeiten. In den alten Obstsorten stecken nicht nur Vitamine, sondern auch besonders viele Antioxidantien und gesundheitsfördernde sekundäre Pflanzenstoffe. Zudem sind Streuobstwiesen Hotspots der Artenvielfalt, sie dienen der Biotopvernetzung und gehören zu den artenreichsten Ökosystemen in Europa.