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Ursachen für den verzögerten Baustart des Glasfasernetzes in Hohenlohe
Erstelldatum03.11.2023
Deutsche GigaNetz bezieht Stellung zum Stand des Ausbauprojektes
Pressemitteilung der Deutsche GigaNetz vom 13.10.2023
Um missverständlichen Medienberichten in der Region entgegenzutreten, nimmt die Deutsche GigaNetz GmbH Stellung zum eigenwirtschaftlichen Ausbau des Glasfasernetzes im Hohenlohekreis. Das Unternehmen ist hier insgesamt in 13 Kommunen aktiv, in allen Städten und Gemeinden wurde bis Anfang 2023 erfolgreich eine Nachfragebündelung mit Zustimmungsquoten von bis zu 60% erreicht.
Derzeit plant die Deutsche GigaNetz in 6 Kommunen (Forchtenberg, Künzelsau, Kupferzell, Ingelfingen, Niedernhall, Weißbach) die bevorstehenden Tiefbauarbeiten, die entweder noch in diesem Jahr oder im ersten Halbjahr 2024 beginnen sollen. In den 3 Kommunen (Bretzfeld, Neuenstein, Öhringen) finden bereits Baumaßnahmen statt. Für 4 Kommunen (Dörzbach, Krautheim, Schöntal, Zweiflingen) steht derzeit noch kein konkretes Datum für den Ausbaustart fest.
Baumaßnahmen schreiten trotz gestiegener Kosten voran
Die aktuelle Preisentwicklung im Baugewerbe, erhöhte Personalkosten und die gestiegenen Zinsen haben gravierende Auswirkungen auf die finanzielle Kalkulation sämtlicher Glasfaserprojekte in Deutschland. Mit bis zu 50 % gestiegenen Baukosten seit 2021, sowie der Verknappung qualifizierter Bauunternehmen in Kombination mit gestiegenen Finanzierungszinsen, können ursprünglich geplante Rentabilitäten oft nicht mehr gehalten werden.
Diese Faktoren sind alle gleichzeitig aufgetreten, was zwangsläufig auch zu einigen Verzögerungen bei der Bauvergabe einzelner Projekte der Deutschen GigaNetz im Hohenlohekreis geführt hat. Trotz dieser Herausforderungen hat die Deutsche GigaNetz in der Gigabitregion Heilbronn-Franken mit der maximal möglichen marktverfügbaren Bau-Kapazität in den Jahren 2022 und 2023 ausgebaut, sodass es letztlich zu keinen grundlegenden Verzögerungen des Ausbaus der Gigabitregion Heilbronn-Franken im Verantwortungsbereich der Deutschen GigaNetz gekommen ist. Geändert hat sich allerdings die Baureihenfolge und damit die „Wartezeit“ zwischen Vermarktung und Baustart für einige Städte und Gemeinden, wohingegen andere Kommune des Gesamtvorhabens aus unterschiedlichen Gründen, wie beispielsweise bautechnischer Situationen oder durch Anbindungsstrukturen, sogar vorgezogen wurden.
Refinanzierung des Bauprojektes ist sichergestellt
Die Deutsche GigaNetz hat in Bezug auf die Refinanzierung und die Bewältigung der gestiegenen Bau- und Personalkosten frühzeitig vorausschauende Maßnahmen ergriffen. Wolfram Thielen, Mitgründer und Geschäftsführer Roll Out Management der Deutschen GigaNetz, sieht das Unternehmen gut aufgestellt: „Wir sind kapitalseitig sehr gut aufgestellt, um die marktgetriebenen finanziellen Herausforderungen besser bewältigen zu können. Dennoch müssen wir beachten, dass die gestiegenen Baukosten nur zum Teil kompensiert werden können. Vor diesem Hintergrund sind eine noch sorgfältigere Ausbauplanung und Ausbaureihenfolge von entscheidender Bedeutung. Diese ‚Umplanungen‘ müssen in Alternativen gedacht sein, um letztendlich auf ein umsetzbares Ergebnis zu kommen, was wiederum den Planungsprozess zeitaufwändiger macht als ursprünglich gedacht.“ Die Deutsche GigaNetz hat zudem eine breite Investorenbasis, die das Wachstum des Unternehmens unterstützt, wie Thielen betont: „Unsere Investoren sind fest entschlossen, unseren Wachstumskurs fortzusetzen und haben ihr Vertrauen in unser Unternehmen bekräftigt. Insgesamt sind bereits über 400 Millionen Euro an Investitionssumme in der Region Heilbronn-Franken vergeben worden. Damit sind wir einer der größten Investoren in der Region.”
Ausbauplanungen im Jagsttal gehen trotz Verzögerungen weiter
Neben den geänderten Rahmenbedingungen gibt es im Jagsttal noch einen weiteren Grund für den verzögerten Baustart, dessen Ursache Martin Herkommer, Leiter Strategische Geschäftsentwicklung Region Süd bei der Deutschen GigaNetz, bei der ursprünglichen Ausbauplanung sieht: „Wir stellen rückblickend fest, dass die Deutsche GigaNetz mit der Vermarktung im Jagsttal besser bis 2023 gewartet hätte. Die Begründung liegt darin, dass die logische Ausbaureihenfolge stark von der Verfügbarkeit der sogenannten ‚Backbone‘-Leitungen abhängt, die das Licht in die einzelnen Ortschaften bringen. Im Laufe unserer Ausbauplanungen wurde deutlich, dass wir von Heilbronn kommend, sukzessive in Richtung Hohenlohekreis von Süd-West nach Nord-Ost viele dieser Verbindungsstrecken selbst bauen müssen – und nicht auf schon vorhandene Infrastruktur zurückgreifen können.“ Anfänglich ist die Deutsche GigaNetz davon ausgegangen, dass auch in Hohenlohe mehr bestehende Backbones anderer Anbieter zur Verfügung stehen. Zudem haben Unsicherheiten in Eigentumsfragen und fehlende Planunterlagen bestehender Infrastrukturen die Ausbauplanungen massiv verzögert. „Wir weisen in diesem Zuge darauf hin, dass entgegen einigen Medienmeldungen mit allen Anbietern von Glasfaserstrecken und Zweckverbänden ein konstruktiver Austausch stattfindet“, so Herkommer weiter.
Die Deutsche GigaNetz ist sich bewusst, dass die entstandenen Verzögerungen in den betroffenen Gemeinden des Jagsttals und auch in Zweiflingen enttäuschend sind. Herkommer: „Zum aktuellen Zeitpunkt können wir leider nicht konkret sagen, wann der Ausbau in den Kommunen Schöntal, Krautheim, Dörzbach und Zweiflingen beginnt. Wir sind uns bewusst, dass die Bevölkerung in diesen Gemeinden auf eine verbesserte Glasfaserversorgung wartet, und arbeiten intensiv daran, den Ausbau zu starten. Dazu werden wir auch unseren Austausch mit den betroffenen Gemeinden sowie Kundinnen und Kunden intensivieren. Wir bleiben zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit den Kommunen und unseren Partnern die Herausforderungen bewältigen werden, um auch in hier den Bürgerinnen und Bürgern einen modernen Glasfaserhausanschluss anbieten zu können.“
Geschlossene Verträge behalten ihre Gültigkeit
Im Hinblick auf die bereits stattgefundene Nachfragebündelung und die dabei geschlossenen Verträge führt Thielen weiter aus: „Wir wissen um die Unsicherheit, die durch die frühzeitige, engagierte und sehr erfolgreiche Vorvermarktung in den Kommunen und den verzögerten Ausbau bei den Kundinnen und Kunden entstanden ist. Gemäß gesetzlichen Bestimmungen könnten diese von ihren Verträgen zurückzutreten, wenn die Deutsche GigaNetz nicht innerhalb von 24 Monaten nach Vertragsabschluss mit dem Ausbau ihres Anschlusses begonnen hat. Wir möchten jedoch ausdrücklich betonen, dass wir einen solchen aktiven Rücktritt nicht empfehlen, da dies auch unsere Verpflichtungen und Zusagen beenden würde.“ Herkommer ergänzt: „In den meisten Gemeinden, in denen wir tätig sind, gibt es derzeit keine alternativen Glasfaser-Anbieter. Ein einseitiger Rücktritt der Kundinnen und Kunden ohne eine alternative Lösung würde zum jetzigen Zeitpunkt keinen einzigen Vorteil für die Vertragsinhaberinnen und -inhaber bieten, denn es entstehen frühestens dann Kosten, wenn wir als Unternehmen die versprochene Leistung liefern. Wir als Deutsche GigaNetz sehen uns jedenfalls weiterhin als beständigen Vertragspartner.“
Über die Deutsche GigaNetz GmbH
Die Deutsche GigaNetz GmbH mit Hauptsitz in Hamburg betreibt deutschlandweit den vorwiegend eigenwirtschaftlichen und qualitätsorientierten Glasfasernetzausbau bis in die eigenen vier Wände (FttH – Fiber to the Home). Damit leistet das Unternehmen einen erheblichen Beitrag zur Digitalisierung Deutschlands mit der Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger an der dafür notwendigen Infrastruktur. Mit einem klaren Fokus auf den eigenwirtschaftlichen Ausbau ist es Ziel des Unternehmens, 100 % Glasfaser in den Kommunen zu bauen und dabei vorhandene Infrastrukturen als auch die Förderkulisse ergänzend einzubeziehen. Die Deutsche GigaNetz schafft ein nachhaltiges Qualitätsnetz für die nächsten Generationen durch hochwertige Verlegetechniken und konventionelle Verlegetiefen, das als Open-Access-Lösung diskriminierungsfrei ist. Mit bis zu 60 % weniger Energieverbrauch im Netzbetrieb gegenüber bisherigen Netzen leistet die Deutsche GigaNetz auch einen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit in den Kommunen. Als Partner der Gigabit-Region Heilbronn-Franken bildet für die Deutsche GigaNetz GmbH die Region damit einen Schwerpunkt des Engagements.
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